Eines nachmittages im Herbst
spaziertest du durch meinen Garten.
So geht nur über fremdes Land,
wer sich ungesehen glaubt.
Vor der Birke legtest du dein Gewand ab,
schlüpftest unter des Baumes Rinde.
Als du seinen hölzernen Leib verließest,
durchzogen Furchen dein Angesicht.
Mit den Händen trugst du Laub auf einen Haufen
und krochst darunter.
Als du die Blätter von dir abgeschüttelt hattest,
war deine Haut welk und fleckig geworden.
Hoffnung glaubte ich in deinen Augen
aufscheinen zu sehen,
als du meiner gewahr wurdest.
„Was tust du?“
An Stelle einer Antwort
packtest du mich fest am Handgelenk,
rißest das Herz aus meinem Körper
und verschlangst es.
Mit jedem Bissen, den du nahmst,
verfiel deine Hülle,
außer Erde blieb nichts zurück.
Warum fühlte ich keinen Schmerz?
Ich sah an mir herab.
Es floß kein Blut,
meine Erscheinung war weiß,
ohne Makel,
flügelleicht meine Arme.
Nun durchschreite ich die Zeiten
von Ewigkeit zu Ewigkeit,
und in mir schmerzt die Sehnsucht
nach
Geburt und Tod.